Die US-Handelsbehörde FTC hat das Justizministerium eingeschaltet, um mögliche Verstöße der beliebten Kurzvideo-App TikTok gegen US-Datenschutzgesetze für Kinder zu untersuchen. Um welche Verstöße es sich handelt, ist nicht bekannt. TikTok bestreitet die Vorwürfe vehement.

Vorgehen der FTC und Reaktion von TikTok

Am Dienstag gab die Federal Trade Commission (FTC) bekannt, dass sie den Fall an das Justizministerium übergeben habe. Dieser außergewöhnliche Schritt sei im öffentlichen Interesse, obwohl solche Übergaben normalerweise nicht öffentlich gemacht werden. Die FTC betonte, dass keine Details über die mutmaßlichen Verstöße veröffentlicht würden.

„Die Federal Trade Commission hat das Justizministerium mit einer Beschwerde gegen TikTok, den Nachfolger von Musical.ly, und dessen Muttergesellschaft ByteDance Ltd. beauftragt.
Die Ermittlungen der FTC gegen diese Unternehmen begannen im Zusammenhang mit unserer Überprüfung der Einhaltung von Aufträgen bei Musical.ly nach einem 2019 geschlossenen Vergleich mit dem Unternehmen wegen Verstößen gegen den Children’s Online Privacy Protection Act („COPPA“).“

Statement des FTC (PDF)

TikTok zeigte sich enttäuscht über das Vorgehen der FTC und betonte, dass es sich seit über einem Jahr in Gesprächen mit der Behörde befinde. Das Unternehmen äußerte Unverständnis darüber, dass die FTC nun den Rechtsweg beschritten habe, anstatt weiter gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten. TikTok wies darauf hin, dass sich viele der Vorwürfe auf Ereignisse und Praktiken in der Vergangenheit bezögen, die zum Teil unzutreffend oder bereits behoben seien.

Hintergrund der Vorwürfe

TikTok hatte sich 2019 bereit erklärt, 5,7 Millionen Dollar zu zahlen, um Vorwürfe der FTC im Zusammenhang mit dem Vorgängerunternehmen Musical.ly beizulegen. Damals ging es darum, dass Daten von Kindern unter 13 Jahren ohne Zustimmung der Eltern gesammelt wurden, was gegen US-Gesetze verstieß.

Die aktuelle Untersuchung der FTC prüft, ob das Unternehmen die Auflagen der damaligen Vereinbarung einhält. Diese Untersuchung richtet sich auch gegen die chinesische Muttergesellschaft Bytedance.

Rechtliche Herausforderungen und Eigentümerwechsel

Neben den neuen Datenschutzvorwürfen kämpft TikTok in den USA gegen ein Gesetz, das einen Eigentümerwechsel erzwingen soll. US-Politiker befürchten, dass die chinesische Regierung über Bytedance Zugriff auf die Daten amerikanischer Nutzer hat und die App für Propagandazwecke nutzen könnte. TikTok bestreitet diese Vorwürfe und hat rechtliche Schritte eingeleitet, um das Gesetz zu stoppen.

Fragen und Antworten

  1. Warum hat die FTC das Justizministerium eingeschaltet?
    Die FTC hat das US-Justizministerium eingeschaltet, weil sie vermutet, dass TikTok möglicherweise gegen US-Gesetze zum Schutz der Privatsphäre von Kindern verstößt. Dieser Schritt wird normalerweise nicht öffentlich gemacht, wurde aber im Interesse der Öffentlichkeit veröffentlicht. Dies zeigt die Ernsthaftigkeit der Angelegenheit und das öffentliche Interesse an den Datenschutzpraktiken von TikTok.
  1. Was sind die konkreten Vorwürfe?
    Die konkreten Vorwürfe wurden von der FTC nicht im Detail veröffentlicht. Es wird vermutet, dass sie sich auf Datenschutzverletzungen in Bezug auf Kinder beziehen, ähnlich wie die Vorwürfe aus dem Jahr 2019, als TikTok Daten von Kindern unter 13 Jahren ohne elterliche Zustimmung gesammelt hatte.
    Das Online-Unternehmen bestreitet die aktuellen Vorwürfe und betont, dass viele der beanstandeten Praktiken entweder nicht korrekt oder bereits korrigiert worden seien.
  2. Welche weiteren rechtlichen Herausforderungen erwarten TikTok in den USA?
    Neben den neuen Datenschutzvorwürfen kämpft TikTok in den USA gegen ein Gesetz, das einen Eigentümerwechsel erzwingen soll. US-Politiker befürchten, dass die chinesische Regierung über Bytedance Zugriff auf die Daten amerikanischer Nutzer hat und die App für Propagandazwecke nutzen könnte. Das Unternehmen bestreitet diese Vorwürfe und hat rechtliche Schritte eingeleitet, um das Gesetz zu stoppen.

Fazit

Die neuen Vorwürfe der FTC gegen TikTok verweisen auf die anhaltenden Datenschutzprobleme bei Apps für Kinder und die strenge Regulierung in den USA. Während das Unternehmen die Vorwürfe zurückweist, bleibt die Unsicherheit über die Zukunft der Plattform bestehen.

Quelle: derStandard, Reuters

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