Snapchat hat mit der Integration eines KI-basierten Chatbots eine heftige Welle von Kritik in der eigenen Nutzer-Community ausgelöst. Diese findet es nicht so toll, dass das neue Feature namens „My AI“, das unter anderem die automatische Beantwortung von Fragen ermöglicht, einfach unumstößlich im persönlichen Posteingang aller User platziert wurde und dort womöglich auch noch sensible Daten ausspioniert. Der große Unmut darüber zeigt sich in den App-Store-Bewertungen, die seit dem Start des KI-Chats rapide in den Keller gerasselt sind.

75 Prozent Ein-Stern-Reviews

„Im Laufe der vergangenen Woche ist die durchschnittliche Bewertung von Snapchat in den US-App-Stores auf 1,67 Punkte abgesackt. Knapp 75 Prozent der abgegebenen Reviews haben es nur auf einen Stern geschafft“, schreibt „TechCrunch“ in seinem Bereich, der sich auf Zahlen des Researchers Sensor Tower beruft. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2023 lag der Durchschnittswert der User-Ratings noch bei 3,05 Punkten, wobei nur 35 Prozent der Reviews mit einem Stern auskamen.

„Das große Problem ist, dass My AI in die persönlichen Posteingänge der Nutzer eingebettet wurde – also jenem Ort, an dem am meisten interagiert wird. Das empfinden viele als Eindringen in die eigene Privatsphäre und es gibt noch dazu keine Möglichkeit, den KI-Chat vom oberen Rand seiner Inbox zu entfernen“, so die Kritik. Einige User würden sich zudem auch ernsthaft sorgen, dass das neue KI-Element ungefragt sensible personenbezogene Informationen wie etwa Standortdaten ausliest und weitergibt.

Zu viel ungewollte Ablenkung

Dass es gerade im Bereich von digitalen Messaging-Services ein hohes Maß an Sensibilität und Nutzereinbindung braucht, um Features wie Chatbots sinnvoll und ohne viel Kritik in bestehende Angebote einzubauen, hat auch Meta 2016 erleben müssen. Die Facebook-Mutter integrierte damals Messenger-Bots in seine App, um die Nutzer zu mehr Interaktionen mit Marken und anderen Werbekunden zu bewegen. Doch der Versuch scheiterte und wurde letztlich fallengelassen.

„Die Leute wollen Messaging-Apps eben generell nur verwenden, um Nachrichten an ihre Kontakte zu schicken und für sonst nichts. Werbung ist hier zu aufdringlich. Das gilt auch für andere Zusatzfunktionen, die als ungewollte Ablenkung von der eigenen persönlichen Kommunikation gesehen werden.“

Experten bringen die Gründe für das Scheitern auf den Punkt

Quelle:

Pressetext

Passend dazu:
Snapchat entschärft Chats mit seinem KI-Bot
Sicherheitseinstellungen für Snapchat
Snapchat: So können Sie sich vor Gefahren schützen


Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat und du die Bedeutung fundierter Informationen schätzt, werde Teil des exklusiven Mimikama Clubs! Unterstütze unsere Arbeit und hilf uns, Aufklärung zu fördern und Falschinformationen zu bekämpfen. Als Club-Mitglied erhältst du:

📬 Wöchentlichen Sonder-Newsletter: Erhalte exklusive Inhalte direkt in dein Postfach.
🎥 Exklusives Video* „Faktenchecker-Grundkurs“: Lerne von Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und bekämpfst.
📅 Frühzeitiger Zugriff auf tiefgehende Artikel und Faktenchecks: Sei immer einen Schritt voraus.
📄 Bonus-Artikel, nur für dich: Entdecke Inhalte, die du sonst nirgendwo findest.
📝 Teilnahme an Webinaren und Workshops: Sei live dabei oder sieh dir die Aufzeichnungen an.
✔️ Qualitativer Austausch: Diskutiere sicher in unserer Kommentarfunktion ohne Trolle und Bots.

Mach mit und werde Teil einer Community, die für Wahrheit und Klarheit steht. Gemeinsam können wir die Welt ein bisschen besser machen!

* In diesem besonderen Kurs vermittelt dir Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und effektiv bekämpfst. Nach Abschluss des Videos hast du die Möglichkeit, dich unserem Rechercheteam anzuschließen und aktiv an der Aufklärung mitzuwirken – eine Chance, die ausschließlich unseren Club-Mitgliedern vorbehalten ist!


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)