Die Behauptung

Eine Drohung der Hamas, Terroranschläge bei den Olympischen Spielen in Paris zu verüben, stammt in Wirklichkeit aus einer russischen Fälscherwerkstatt.

Unser Fazit

Das angebliche Drohvideo der Hamas ist ein Fake. Es wurde von der russischen Desinformationsgruppe „Storm-1516“ produziert, um Unsicherheit und Verwirrung zu stiften.

Die bevorstehenden Olympischen Spiele in Paris sind ein globales Sportereignis, das weltweite Aufmerksamkeit erregt. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch Desinformationskampagnen in dieser Zeit Hochkonjunktur haben. Eine besonders perfide Fälschung kursierte kürzlich in den sozialen Medien und sorgte für Aufregung: Ein angeblicher Hamas-Kämpfer drohte mit Terroranschlägen in Paris. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass das Video keineswegs authentisch ist.

Angebliches Drohvideo der Hamas

In dem Video warnt ein vermummter Mann mit einer palästinensischen Flagge auf der Brust: „Flüsse von Blut werden durch die Straßen von Paris fließen“. Diese Terrordrohung wurde auf der Plattform X (ehemals Twitter) tausendfach geteilt und millionenfach angesehen. Selbst Prominente wie Elon Musk trugen zur Verbreitung bei. Während Experten tatsächlich vor möglichen Terroranschlägen warnen, handelt es sich bei dem Video offensichtlich um eine Fälschung, die der russischen Desinformationsgruppe „Storm-1516“ zugeschrieben wird.

Clip stammt vermutlich aus russischer Fälscherwerkstatt

Forscherinnen und Forscher des Microsoft Threat Analysis Center analysierten Im Auftrag der NBC das Video und stellten fest, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit von „Storm-1516“ stammt, einer Gruppe, die bereits in der Vergangenheit ähnliche Fakes produziert hat.

Indizien für eine Fälschung:

  • Übereinstimmende Details: Die Stimme und die Einleitung des Mannes im aktuellen Video sind identisch mit einem früheren Fake-Video. Beide Clips zeigen denselben Hintergrund und dieselbe Uniform.
  • Verbreitungsweg: Die Verbreitung der Videos erfolgte nach einem bekannten Muster über gefälschte Nachrichtenseiten und neu eingerichtete Social-Media-Accounts.
  • Ungewöhnliche Vorgehensweise: Offizielle Hamas-Botschaften werden über offizielle Kanäle und große arabische Medien verbreitet. Dieses Video tauchte in keinem dieser Kanäle auf und wurde von der Hamas als Fälschung bezeichnet.
Screenshot Vergleich neues und älteres Video; Quelle: ZDF
Screenshot Vergleich neues und älteres Video; Quelle: ZDF

Weiterführende Informationen

Bereits im vergangenen Oktober kursierte ein Video, das angeblich Hamas-Kämpfer zeigt, die sich bei der Ukraine für Waffenlieferungen bedanken. Auch dieses Video wurde als Teil einer russischen Kampagne entlarvt. Die aktuelle Fälschung folgt dem gleichen Muster und zeigt, wie systematisch „Storm-1516“ vorgeht.

Fragen und Antworten

Frage 1: Was hat die Person im Video wirklich gesagt?
Antwort 1: Die Person drohte mit „Strömen von Blut“ in den Straßen von Paris als Vergeltung für die französische Unterstützung für Israel.

Frage 2: Wie haben die Behörden reagiert?
Antwort 2: Sicherheitsbehörden und Experten haben die Echtheit des Videos schnell in Frage gestellt und eine gründliche Untersuchung eingeleitet.

Frage 3: Welche Auswirkungen haben solche falschen Behauptungen?
Antwort 3: Solche Fälschungen können Panik auslösen und das Vertrauen in die Sicherheitsmaßnahmen untergraben.

Frage 4: Wie verbreitet die Hamas normalerweise ihre Botschaften?
Antwort 4: Die Hamas nutzt offizielle Medienbüros und Sprecher sowie die großen arabischen Medien für ihre Kommunikation.

Frage 5: Warum sollte Russland solche Fälschungen verbreiten?
Antwort 5: Russland nutzt Desinformation, um Chaos zu stiften und das Vertrauen in westliche Sicherheitsbehörden zu untergraben.

Fazit

Die Analyse zeigt eindeutig, dass diese Bedrohung nicht von der Hamas ausgeht, sondern eine russische Desinformation ist. Ziel solcher Operationen ist es, Unsicherheit und Spannungen zu schüren und die französischen und europäischen Sicherheitsbehörden zu diskreditieren.

Quelle: zdf.de

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