Die Behauptung

Die im Netz aufgetauchten unveröffentlichten Protokolle des RKI zeigen, dass die Aussage „Pandemie der Ungeimpften“ fachlich nicht vollständig war und hauptsächlich zur Impfkampagne genutzt wurde.

Unser Fazit

Die Protokolle legen nahe, dass die Darstellung der Pandemie als Problem der Ungeimpften wissenschaftlich nicht vollständig haltbar war. Die Kommunikationsstrategie diente vor allem dazu, Druck auf Ungeimpfte auszuüben.

Mimikama-Schnellinfo und die wichtigsten Fakten:

  • Die Veröffentlichung ungeschwärzter RKI-Protokolle enthüllt, dass die Formulierung „Pandemie der Ungeimpften“ absichtlich vereinfacht war. Dies sorgt nun für heftige Diskussionen.
  • Die Formulierung „Pandemie der Ungeimpften“ war laut RKI nicht vollständig korrekt und diente primär als Appell zur Impfung.
  • Trotz steigender Impfdurchbrüche wurde die Aussage aus politischen Gründen weiterverwendet.
  • Virologen wie Martin Stürmer bestätigten, dass auch Geimpfte infiziert wurden, was die Aussage irreführend machte.
  • Bewertung: Teilweise falsch. Die Behauptung, dass die Pandemie hauptsächlich die Ungeimpften betraf, war nicht durch wissenschaftliche Daten vollständig gedeckt.

Manipulative Strategie oder fahrlässige Fehlinformation?

Die jüngst veröffentlichten Protokolle des RKI aus den Jahren 2020 bis 2023 werfen ein neues Licht auf die sogenannte „Pandemie der Ungeimpften“. Diese Formulierung, die von Politikern und Medien weit verbreitet wurde, entpuppt sich nun als fragwürdige und absichtlich vereinfachte Aussage, die vor allem darauf abzielte, die Impfkampagne zu fördern.

Eine fragwürdige Formulierung

Am 3. November 2021 erklärte der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: „Wir erleben gerade vor allem eine Pandemie der Ungeimpften – und die ist massiv“. Diese Aussage wurde zum zentralen Narrativ in der Pandemiebekämpfung. Doch die RKI-Protokolle vom 5. November zeigen, dass diese Formulierung fachlich nicht vollständig korrekt war. Es wurde klar festgehalten, dass die gesamte Bevölkerung zur Pandemie beitrug und nicht nur die Ungeimpften.

Die Hintergründe der Kommunikationsstrategie

Die Protokolle enthüllen, dass die Kommunikation bewusst vereinfachend gestaltet wurde. Es war bekannt, dass auch Geimpfte infiziert werden konnten, wenn auch in geringerem Maße. Trotzdem wurde die vereinfachte Darstellung beibehalten, um die Impfbereitschaft zu erhöhen. Diese Strategie wirft Fragen auf über die Transparenz und Ethik der Informationspolitik in der Pandemie.

Die Stellungnahme des RKI dazu:

Stellungnahme zu von extern veröffentlichten Datensätzen mit RKI-Krisenstabsprotokollen, 2020-2023 (23.7.2024)

Am 30.05.2024 hat das Robert Koch-Institut (RKI) die Protokolle seines COVID-19-Krisenstabs von Januar 2020 bis April 2021 weitestgehend ungeschwärzt auf der Internetseite zur Verfügung gestellt: www.rki.de/covid-19-krisenstabsprotokolle. In dieser veröffentlichten Fassung sind nur noch personenbezogene Daten nach § 5 Informationsfreiheitsgesetz (IFG) sowie Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse Dritter nach § 6 IFG geschwärzt. Zuvor wurden die Protokolle noch einmal daraufhin überprüft, welche zwingenden Ausschlussgründe nach dem IFG vorliegen, und in diesem Zusammenhang auch Drittbeteiligungsverfahren durchgeführt.

Zeitgleich hat das RKI angekündigt, die Protokolle von Mai 2021 bis Juli 2023, dem Ende der Krisenstabs-Sitzungen, nach entsprechender Prüfung und Drittbeteiligung so schnell wie möglich zu veröffentlichen.

Seit dem 23.07.2024 wird u.a. der angeblich „komplette Datensatz aller Sitzungsprotokolle des RKI-Krisenstabs von 2020 bis 2023, ungeschwärzt“ von externer Stelle zum Download angeboten. Das RKI hat die Datensätze weder geprüft noch verifiziert. Soweit in diesen Datensätzen personenbezogene Daten und Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse Dritter rechtswidrig veröffentlicht und insbesondere Rechte Dritter verletzt werden, missbilligt das RKI dies ausdrücklich.

Das RKI plant weiterhin, die verbleibenden Protokolle bis zum Ende der Krisenstabs-Sitzungen im Juli 2023 so schnell wie möglich zu veröffentlichen. Auch diese wird das RKI weitestgehend ohne Schwärzungen zur Verfügung stellen, soweit dies unter Berücksichtigung der gesetzlichen Rechte aller Beteiligten nach dem IFG zulässig ist. Hier laufen derzeit die vorgeschriebenen Drittbeteiligungen.

Stand: 23.07.2024

RKI

Empörung und Zynismus im Netz

Die Reaktionen auf die Veröffentlichung der Protokolle sind heftig. Vor allem Impfgegner sehen sich in ihrer Kritik bestätigt. Virologen wie Martin Stürmer betonen, dass die Aussage über die Pandemie der Ungeimpften eine Übertreibung war, die den falschen Eindruck erweckte, dass Geimpfte nicht zur Verbreitung des Virus beitrugen.

Wissenschaftliche Daten im Widerspruch

Die Daten des RKI zeigen, dass trotz hoher Impfquote weiterhin Impfdurchbrüche auftraten. Der Schutz vor schweren Verläufen war zwar hoch, jedoch wurden auch Geimpfte infiziert. Im Oktober 2021 lag der Anteil der Impfdurchbrüche bei Menschen über 59 Jahren bei 60,5 %, was die Darstellung der Pandemie als Problem der Ungeimpften weiter infrage stellt.

Fazit

Die Enthüllungen der RKI-Protokolle offenbaren eine manipulierte Darstellung der Pandemie, die vor allem politische Ziele verfolgte. Diese Strategie hat das Vertrauen in die wissenschaftliche Kommunikation nachhaltig beschädigt. Es ist dringend notwendig, aus diesen Fehlern zu lernen und eine transparente und ehrliche Informationspolitik zu verfolgen, um das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.

Quelle: tagesschau

Abonnieren Sie unseren Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben. Erkunden Sie auch unser umfangreiches Medienbildungsangebot.


Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat und du die Bedeutung fundierter Informationen schätzt, werde Teil des exklusiven Mimikama Clubs! Unterstütze unsere Arbeit und hilf uns, Aufklärung zu fördern und Falschinformationen zu bekämpfen. Als Club-Mitglied erhältst du:

📬 Wöchentlichen Sonder-Newsletter: Erhalte exklusive Inhalte direkt in dein Postfach.
🎥 Exklusives Video* „Faktenchecker-Grundkurs“: Lerne von Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und bekämpfst.
📅 Frühzeitiger Zugriff auf tiefgehende Artikel und Faktenchecks: Sei immer einen Schritt voraus.
📄 Bonus-Artikel, nur für dich: Entdecke Inhalte, die du sonst nirgendwo findest.
📝 Teilnahme an Webinaren und Workshops: Sei live dabei oder sieh dir die Aufzeichnungen an.
✔️ Qualitativer Austausch: Diskutiere sicher in unserer Kommentarfunktion ohne Trolle und Bots.

Mach mit und werde Teil einer Community, die für Wahrheit und Klarheit steht. Gemeinsam können wir die Welt ein bisschen besser machen!

* In diesem besonderen Kurs vermittelt dir Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und effektiv bekämpfst. Nach Abschluss des Videos hast du die Möglichkeit, dich unserem Rechercheteam anzuschließen und aktiv an der Aufklärung mitzuwirken – eine Chance, die ausschließlich unseren Club-Mitgliedern vorbehalten ist!


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)