In Zeiten, in denen ein Klick oder ein „Like“ unmittelbare Auswirkungen haben kann, hat die Cornell University einen alarmierenden Trend festgestellt: Autoren, die für negative Beiträge Anerkennung in Form von „Likes“ erhalten, tendieren dazu, ihre Hassreden zu intensivieren. Dieser Befund deutet darauf hin, dass es nicht primär um die emotionale Schädigung der Zielpersonen geht, sondern um die soziale Anerkennung in einer Gruppe Gleichgesinnter.

Die Rolle von Anerkennung und Gruppendynamik

Joseph B. Walther von der Harvard University, Gastwissenschaftler an der Cornell University, betont die Ambivalenz von Online-Beziehungen. Einerseits können sie positiv und stärkend sein, andererseits aber auch feindselige Haltungen gegenüber bestimmten Identitätsgruppen fördern. Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass bestimmte Gruppen, wie weiße Rassisten und Neonazis, ihre eigenen Codes und Symboliken verwenden, um Zustimmung innerhalb ihrer Gemeinschaft zu gewinnen, anstatt ihre Botschaften an ein breiteres Publikum zu richten.

Der Trend zu kleineren Plattformen

Eine weitere Entwicklung ist die Abwanderung von Hassgruppen von den großen Social-Media-Plattformen hin zu kleineren Netzwerken. Dies scheint die Absicht zu verstärken, Zustimmung innerhalb einer geschlossenen Gruppe zu suchen, anstatt die Hassbotschaften an ein breiteres Publikum zu richten.

Zunahme von Hasskriminalität

Diese Online-Trends spiegeln sich in der realen Welt wider. Laut den jüngsten Daten des Federal Bureau of Investigation sind die gemeldeten Hassverbrechen in den USA im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um fast 12 % gestiegen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, sowohl online als auch offline wirksame Maßnahmen gegen Hassreden zu ergreifen.

Fazit: Bewusstsein und Handeln

Dieser Artikel zeigt deutlich, wie eng Online-Verhalten und reale Welt miteinander verknüpft sind. Die Anerkennung von Hassreden in Form von „Likes“ fördert nicht nur weitere Hassreden, sondern hat auch einen direkten Einfluss auf die Zunahme von Hasskriminalität. Daher ist es wichtig, sich dieses Problems bewusst zu werden und sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene aktiv zu handeln.

Quelle: Studie 

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