Die Behauptung

Die Österreichische Post verkauft nicht abgeholte Pakete um 1,99 Euro weiter.

Unser Fazit

Die Österreichische Post AG verkauft nicht abgeholte Pakete nicht um 1,99 Euro weiter. Das Facebook-Posting ist eine Fälschung und führt auf eine dubiose Website, die nichts mit der Post zu tun hat.

Es klingt verlockend, ein Überraschungspaket um 1,99 Euro zu ergattern. Doch wie so oft gilt: Was zu gut ist, um wahr zu sein ist es auch nicht. Das war auch hier der Fall – der Post wurde inzwischen gelöscht, das Prinzip des Betruges ist aber immer ähnlich.

Behauptungen über den Verkauf von herrenlosen Paketen

Eine Behauptung auf Facebook sorgt derzeit für Aufsehen: Die Österreichische Post AG soll nicht abgeholte Pakete um nur 1,99 Euro weiterverkaufen. Dieses vermeintlich attraktive Angebot lockt viele User an, die Behauptung entbehrt jedoch jeglicher Grundlage.

Screenshot auf Facebook der Fake-Aktion (Hinweis: Der Post wurde inzwischen gelöscht)
Screenshot auf Facebook der Fake-Aktion (Hinweis: Der Post wurde inzwischen gelöscht)

Bewertung der Behauptung

Nach Prüfung der Fakten wird schnell klar, dass diese Behauptung nicht den Tatsachen entspricht. Die Österreichische Post AG hat gegenüber der dpa bestätigt, dass sie weder nicht abgeholte Pakete für 1,99 Euro verkauft, noch eine solche Aktion durchführt. Der angebliche Link führt auf eine dubiose Website, die nichts mit der Österreichischen Post zu tun hat.

Die Fakten im Detail

Die Wirklichkeit sieht anders aus: Bei der Österreichischen Post bleiben jedes Jahr viele Pakete liegen, die nicht zugestellt werden konnten und auch nicht abgeholt wurden. Bis 2019 wurden diese Pakete nach einer mehrmonatigen Frist entweder entsorgt oder versteigert, zum Beispiel im Wiener Dorotheum. Seither verkauft die Post einen Teil der nicht abgeholten Pakete über einen internen Webshop exklusiv an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Dubiose Webseite und gefälschtes Foto

Besonders auffällig ist die dubiose Website, auf die der Facebook-Beitrag verlinkt. Die Seite „Hybrid Buys“ gibt eine Adresse in einem Vorort von Toronto in Kanada an, die jedoch auf Google Maps nicht zu finden ist. Die im Posting verlinkte Website scheint eine gefälschte Kopie einer tatsächlich existierenden Seite zu sein.

Das verwendete Bild, das Logos der Post zeigt, ist ebenfalls manipuliert. Dasselbe Bild existiert auch mit dem Logo des deutschen Versanddienstleisters DHL. Konsumentenschützer haben bereits vor derartigen Fälschungen gewarnt, die an ähnliche Täuschungsversuche wie bei den vergessenen Koffern am Flughafen Wien erinnern.

Fragen und Antworten

Frage 1: Verkauft die Österreichische Post tatsächlich Pakete, die nicht abgeholt wurden?
Antwort 1: Nein, die Österreichische Post verkauft solche Pakete nicht um 1,99 Euro weiter. Nicht abgeholte Pakete werden entweder entsorgt, versteigert oder intern an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verkauft.

Frage 2: Was passiert mit den Daten, die ich auf der gefälschten Website eingegeben habe?
Antwort 2: Es ist unklar, was mit den Daten passiert, aber sie könnten missbraucht werden, daher sollten Nutzer vorsichtig sein.

Frage 3: Wie kann man solche gefälschten Nachrichten erkennen?
Antwort 3: Achten Sie auf ungewöhnlich günstige Angebote, überprüfen Sie die Echtheit der Website und suchen Sie nach offiziellen Bestätigungen oder Warnungen der betroffenen Unternehmen.

Frage 4: Warum sind diese Fälschungen gefährlich?
Antwort 4: Sie können persönliche Daten abgreifen und missbrauchen, finanziellen Schaden anrichten und das Vertrauen in seriöse Unternehmen untergraben.

Frage 5: Was kann ich tun, wenn ich auf eine solche Nachricht gestoßen bin?
Antwort 5: Melden Sie das Posting bei der Plattform, auf der es erschienen ist, und informieren Sie gegebenenfalls betroffene Unternehmen oder Behörden.

Fazit

Die Behauptung, dass die Österreichische Post nicht abgeholte Pakete um 1,99 Euro weiterverkauft, ist falsch. Der Facebook-Beitrag ist eine Fälschung und führt auf eine unseriöse Website. Konsumentinnen und Konsumenten sollten immer skeptisch sein und solche Angebote hinterfragen, bevor sie persönliche Daten preisgeben oder Einkäufe tätigen.

Quelle: dpa

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