Der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Über Jahrzehnte prägte er das öffentliche Leben – nicht nur als Politiker, sondern auch als Medienmogul und Eigentümer des Fußballvereins AC Mailand. Seine Karriere war von Skandalen gesäumt.

Das umstrittene Ende einer turbulenten Ära

Silvio Berlusconi, der viermal italienischer Ministerpräsident war und ein riesiges Medienkonglomerat aufbaute, ist tot. Im Alter von 86 Jahren hat der Mann, der sich selbst als ‚Superstar der Politik‘ bezeichnete und mehr Skandale als Verdienste hinterlässt, seinen letzten Atemzug getan.

Im Schatten der Krankheit

Berlusconi litt an Leukämie. Sie zwang ihn, seine letzten Tage in der Mailänder Klinik San Raffaele zu verbringen. Als sich sein Gesundheitszustand dramatisch verschlechterte, eilten seine Kinder und sein Bruder zu ihm. Seine Lebensgefährtin Marta Fascina war bereits an seiner Seite.

Ein Mann, der Spaltung hervorrief

Berlusconi, für viele eine umstrittene Figur, hat das Bild Italiens nachhaltig geprägt – nicht immer zum Positiven. Sein Führungsstil und seine Entscheidungen haben das Land oft polarisiert und eine Reihe von Fragen über den Kurs und die Zukunft Italiens aufgeworfen.

Vom Staubsaugervertreter zum Ministerpräsidenten

Berlusconi, geboren am 29. September 1936, begann seine Karriere als Staubsaugervertreter während seines Jurastudiums. Er arbeitete sich hoch, gründete einen Medienkonzern, wurde Milliardär und war 20 Jahre lang Präsident des AC Mailand. Viermal führte er trotz aller Widersprüche und Kontroversen die italienische Regierung.

Eine umstrittene Persönlichkeit

Berlusconi wurde oft als ‚Vater aller Populisten‘ bezeichnet. Seine Vermischung von Geschäft und Politik führte immer wieder zu Konflikten und gerichtlichen Auseinandersetzungen. Doch trotz aller Kontroversen und Kritik konnte er sich stets der Unterstützung einer bestimmten Wählerschaft sicher sein.

Ein unausweichlicher Abstieg

2011 musste Berlusconi als Ministerpräsident zurücktreten. Trotz mehrerer Versuche, auf die politische Bühne zurückzukehren, konnte er nie wieder an seine frühere Macht anknüpfen. Sein Traum vom Präsidentenamt blieb unerfüllt.

Gesundheitliche Kämpfe

In den letzten Jahren seines Lebens sah sich Berlusconi mit einer Reihe von gesundheitlichen Herausforderungen konfrontiert. Herzoperationen, eine Coronavirus-Infektion und eine Lungenentzündung waren nur einige seiner gesundheitlichen Kämpfe, bevor er schließlich den Kampf gegen die Leukämie verlor.

Das fragwürdige Erbe eines großen Patriarchen

Berlusconi hinterlässt die von ihm gegründete Partei Forza Italia, eine große Familie und eine gespaltene öffentliche Präsenz. Sein Vermächtnis wird weiterhin für Kontroversen und Interesse sorgen. Seine Anhänger sehen in ihm einen charismatischen Führer und erfolgreichen Geschäftsmann, während seine Kritiker ihm Korruption, Machtmissbrauch und skandalöses Verhalten vorwerfen. Auch wenn er nicht mehr unter uns weilt, wird sein Name Teil der politischen Geschichte Italiens und der Welt bleiben.

Silvio Berlusconi: Der gefallene Ritter und sein markantes Erbe

Der gefallene Ritter Silvio Berlusconi, besser bekannt als „der Ritter“, ein Titel, der ihm in den 1970er Jahren verliehen wurde, ist nicht mehr. Nach einer Verurteilung im Jahr 2013 musste er den Ehrentitel zurückgeben, der Spitzname blieb.

Vom Kleinbürgerkind zum Multimilliardär

Geboren 1936 als ältester Sohn eines Bankangestellten und einer Hausfrau, begann Berlusconi seine Karriere als einfacher Staubsaugervertreter und Animateur auf Kreuzfahrtschiffen. Bis zu seinem Tod im Jahr 2023 stieg er mit einem geschätzten Vermögen von fast 7 Milliarden US-Dollar zu einem der reichsten Italiener auf.

Politische und mediale Macht Berlusconi hatte in seinem Leben viele Rollen

Er war viermal italienischer Ministerpräsident und bekleidete verschiedene Ministerposten. Darüber hinaus baute er mit Mediaset (heute MediaForEurope – MFE) und mehreren Verlagen ein riesiges Medienimperium auf.

Zweifelhafte Geschäfte und Mafia-Verbindungen

Berlusconi machte sein Vermögen in der Baubranche und war in dubiose Geschäfte und Korruptionsskandale verwickelt. Seine Verbindungen zur Mafia sind bis heute umstritten, seine Geschäftspartner wurden wegen Mafiaverbindungen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Eintritt in die Politik Berlusconi betrat die politische Bühne 1993 mit der Gründung seiner konservativen Partei Forza Italia. Sein politisches Engagement fiel in eine Zeit, in der im Parlament über die Begrenzung der Dominanz von Berlusconis Mediaset diskutiert wurde.

In der Geheimloge P2 Berlusconi soll seine politische Karriere der Geheimloge Propaganda Due (P2) zu verdanken haben. Er bestritt seine Mitgliedschaft, wurde aber nachweislich wegen Falschaussage verurteilt. Die P2-Loge war in politische Umstürze und Geldwäsche verwickelt.

Verurteilung und Strafmilderung 2013 wurde Berlusconi wegen Steuerbetrug zu vier Jahren Haft verurteilt

Nach einer Amnestie wurde die Strafe auf ein Jahr reduziert und er leistete schließlich zehn Monate Sozialdienst in einem Altenheim.

Bunga-Bunga und die Millionen für die Ex-Frau

Berlusconi war mehrfach verheiratet und hat mit seinen Exfrauen mehrere Kinder. Seine Beziehungen gerieten immer wieder in die Schlagzeilen, insbesondere seine Affäre mit dem marokkanischen Callgirl Ruby Rubacuori, die als „Bunga-Bunga“-Affäre bekannt wurde.

Freundschaft mit Putin

Berlusconi war für seine Freundschaft mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bekannt. Die beiden tauschten häufig Geschenke aus und Berlusconi wurde als einer der fünf besten Freunde Putins bezeichnet.

Gesundheitliche Probleme

In seinen letzten Lebensjahren litt Berlusconi unter gesundheitlichen Problemen. Trotz seiner Krankheiten schien er bis zuletzt unverwüstlich zu sein. Er starb im Alter von 86 Jahren.

Quelle: la Repubblica

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