Die Jobangebote klingen oft verlockend: Einfache Aufgaben, die von zu Hause aus erledigt werden können, ohne Vorkenntnisse und mit schnellem Verdienst.

Screenshots Jobangebote über WhatsApp
Screenshots Jobangebote über WhatsApp

Doch dahinter verbirgt sich meist eine Betrugsmasche, die als „Job Scamming“ bekannt ist.

Job-Scamming

Unter Job-Scamming versteht man gefälschte Stellenangebote mit dem Ziel, persönliche Daten und/oder Geld von ahnungslosen Arbeitssuchenden zu stehlen. Diese Masche war früher vor allem auf digitalen Jobportalen verbreitet, hat sich aber aufgrund verstärkter Sicherheitsmaßnahmen zunehmend auf Plattformen wie WhatsApp, E-Mail und andere Messenger-Dienste verlagert.

Jobangebote über WhatsApp enden in Fiasko

Ein unkomplizierter Nebenjob im Home-Office klingt verlockend. Und genau deshalb funktioniert diese Betrugsmasche so gut. Sie sollen einfach Tätigkeiten erledigen, wie zum Beispiel Bewertungen schreiben, Produkte oder Hotels rezensieren. Später schicken Ihnen die Betrüger oftmals dubiose Aufgaben, die plötzlich mit Banküberweisungen oder Kryptowährungen wie Bitcoin zu tun haben. Oft wird verlangt, dass Sie entweder Geld einzahlen oder ihr Guthaben, das aus unerklärlichen Gründen ins Minus geraten ist, ausgleichen müssen. Manchmal sollen die Betrugsopfer „im Rahmen der Tätigkeit“ ihr Online-Banking freischalten oder Konten bei Kryptobörsen zugänglich machen. In Wirklichkeit geht es um Geldwäsche.

Die Betrüger versuchen mit den gefälschten Jobs, an Ihre Daten zu gelangen oder Sie zu dubiosen Finanztransaktionen zu überreden. Das kann zu Identitätsdiebstahl und erheblichen finanziellen Schäden führen.

Seien Sie deshalb misstrauisch, wenn Ihnen ein Unbekannter proaktiv ein Stellenangebot über WhatsApp oder andere Messenger-Dienste sendet. Kein seriöses Unternehmen würde dies tun. Diese gefälschten Stellenangebote können im schlimmsten Fall sogar zu einer Strafanzeige gegen Sie führen, wenn Sie unwissentlich oder wissentlich strafbare Handlungen begehen.

Woher haben die Kriminellen Ihre Telefonnummer?

Kriminelle kommen oft durch Datenlecks an Smartphone-Nummern und E-Mail-Adressen ihrer Opfer. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Nummern automatisch generiert und nach und nach verarbeitet werden.

Vorgehensweise der Betrüger

  • Kontaktaufnahme: Betrüger geben sich als potenzielle Arbeitgeber aus und senden verlockende Jobangebote direkt an die Opfer.
  • Falsche Identitäten: Häufig geben die Täter vor, innovative und junge Unternehmen zu vertreten.
  • Datendiebstahl: Nach der Kontaktaufnahme fragen die Betrüger nach persönlichen Daten wie Adresse, Geburtsdatum, Bankverbindung oder auch Ausweiskopien. Mit diesen Daten können sie Identitätsdiebstahl begehen.
  • Dubiose Aufgaben: Manche Opfer werden aufgefordert, Banküberweisungen oder Transaktionen mit Kryptowährungen durchzuführen. Dies dient meist der Geldwäsche.

Warnzeichen für Betrug

  • Die Arbeit kann „nur online“ erledigt werden.
  • Es findet kein persönliches Gespräch statt.
  • Die Kommunikation erfolgt über WhatsApp, Telegram, Signal oder Facebook.
  • Eine Vorauszahlung wird verlangt.
  • Das angebliche Unternehmen hat keine Online-Reputation oder wirkt unseriös.
  • Die Jobzusage erfolgt „sofort“ und ohne viele Fragen.
  • Rechtschreibfehler und seltsame Ausdrücke in der Nachricht.

Fünf Tipps zum Schutz gegen Job-Scamming

  • Recherchieren Sie den Arbeitgeber: Überprüfen Sie das Unternehmen und seine Website. Existiert das Unternehmen wirklich und ist die Stelle dort ausgeschrieben?
  • Reagieren Sie nicht auf Zahlungsaufforderungen: Kein seriöses Unternehmen verlangt Vorauszahlungen für Schulungen oder Probearbeiten.
  • Achten Sie auf die Sprache: Fehlerhafte Grammatik und Rechtschreibung sind oft ein Zeichen für Betrug.
  • Vorsicht bei verlockenden Angeboten: Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.
  • Seien Sie vorsichtig mit Ihren Daten: Geben Sie persönliche Informationen nur nach sorgfältiger Prüfung des Unternehmens und erst bei Vertragsunterzeichnung weiter.

Fazit

Bei Nachrichten über angebliche Jobangebote per WhatsApp handelt es sich um Betrugsversuche. Seien Sie misstrauisch bei unerwarteten Jobangeboten und schützen Sie Ihre persönlichen Daten.

Im schlimmsten Fall können solche Betrugsversuche zu Identitätsdiebstahl und erheblichen finanziellen Schäden führen. Vertrauen Sie keinem unbekannten Absender, der Ihnen proaktiv ein Stellenangebot über WhatsApp oder andere Messenger schickt.

Quelle: Verbraucherzentrale, anwalt.de, futurezone.de

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