Die Behauptung

Gesundheitsminister Karl Lauterbach und andere Experten warnen vor tausenden Hitzetoten pro Jahr in Deutschland. In einigen Social-Media-Beiträgen wird dagegen behauptet, dass es im Durchschnitt nur 19 Hitzetote pro Jahr gibt.

Unser Fazit

Nach den Statistiken des Robert-Koch-Instituts (RKI) gibt es in Deutschland tatsächlich Tausende von Hitzetoten pro Jahr. Die Zahl 19 bezieht sich nur auf die direkt dokumentierten Fälle. Viele Todesfälle sind indirekt hitzebedingt und werden nicht als solche erfasst.

Die Debatte um Hitzetote

In diesem Sommer häufen sich die Diskussionen über die Gefahren extremer Hitze. Auf der einen Seite warnen Experten vor gesundheitlichen Risiken, auf der anderen Seite kursieren in den sozialen Medien niedrigere Todeszahlen. Was sind die Fakten?

Bewertung der Behauptungen

Gesundheitsminister Karl Lauterbach und Wissenschaftler stützen ihre Warnungen auf Schätzungen und wissenschaftliche Modelle, die die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitzeperioden verdeutlichen. Kritiker verweisen dagegen oft auf die niedrigen Zahlen der amtlichen Statistik.

Hitzetote in Deutschland: Realität oder Panikmache? Faktencheck zur jährlichen hitzebedingten Sterblichkeit
Screenshot von Prof. Karl Lauterbachs Post bei X

Faktencheck

Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzt die Zahl der Hitzetoten in heißen Jahren auf mehrere tausend. Diese Schätzungen beruhen auf der Übersterblichkeit während Hitzeperioden. Die Zahl von 19 direkt dokumentierten Hitzetoten ist irreführend, da „Hitze“ als direkte Todesursache auf Totenscheinen selten angegeben wird.

Weitere Informationen

In sozialen Netzwerken werden unterschiedliche Zahlen zur Hitzesterblichkeit verbreitet. Das RKI geht von etwa 4.500 Hitzetoten im Jahr 2022 aus. Eine Studie in „Nature Medicine“ kommt sogar auf 8.173. Diese Unterschiede sind auf unterschiedliche Methoden und Definitionen von Hitzetoten zurückzuführen.

Fragen und Antworten

Frage 1: Was hat Karl Lauterbach zum Thema Hitzetote gesagt?
Antwort 1: Lauterbach warnte vor Tausenden von Hitzetoten pro Jahr aufgrund steigender Temperaturen durch den Klimawandel.

Frage 2: Wie reagierten die Behörden?
Antwort 2: Das RKI und andere wissenschaftliche Institutionen bestätigten die hohen Schätzungen und betonten die Methodik hinter diesen Zahlen.

Frage 3: Welche Auswirkungen haben falsche Behauptungen?
Antwort 3: Falsche Behauptungen können zu einer Verharmlosung hitzebedingter Gesundheitsrisiken führen und präventive Maßnahmen behindern.

Frage 4: Wie wird Übersterblichkeit berechnet?
Antwort 4: Die Übersterblichkeit wird berechnet, indem die Sterblichkeit in heißen Wochen mit der Sterblichkeit in normalen Wochen verglichen wird.

Frage 5: Welche Bevölkerungsgruppen sind besonders gefährdet?
Antwort 5: Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder und Personen, die bereits einen schlechten Gesundheitszustand haben.

Fazit

Die Unterschiede zwischen den Warnungen von Karl Lauterbach und den offiziellen Statistiken beruhen auf der Methodik der Datenerhebung. Während direkte Hitzetote nur selten dokumentiert werden, zeigen die Schätzungen der Übersterblichkeit ein realistischeres Bild der Gefahren durch extreme Hitze.

Quelle: br.de

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