Nach verstörenden Durchsagen mit „Heil Hitler“- und mehreren „Sieg Heil“-Rufen in allen Waggons eines ÖBB-Railjet, der am Sonntag von Bregenz nach Wien unterwegs war, sind nach Angaben der ÖBB zwei Personen angezeigt.

UPDATE 17.5.2023: Geständnisse von Verdächtigen nach Ausstrahlung einer Hitler-Rede in ÖBB-Zug Ein Erwachsener und ein Jugendlicher werden aufgrund des Verbotsgesetzes angeklagt. Es wird berichtet, dass bereits drei Zwischenfälle mit „gekaperten“ Lautsprechern vorgefallen sind. Nach der Ausstrahlung einer Hitler-Rede über das Lautsprechersystem in einem ÖBB-Railjet, sind zwei identifizierte Verdächtige geständig. Sie wurden vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) Niederösterreich einvernommen. Die österreichischen Staatsbürger werden der Staatsanwaltschaft Wien nach dem Verbotsgesetz angezeigt.

Ausschnitte aus einer Hitler-Rede

Die verstörenden Durchsagen wurden am vergangenen Sonntag in einem ÖBB-Railjet bemerkt, der von Bregenz nach Wien unterwegs war. Anstelle der erwarteten Reiseinformationen schallten Ausschnitte aus einer Hitler-Rede durch den Zug. Hinzu kamen minutenlang fehlerhafte und sinnlose Informationen.

David Stögmüller, Abgeordneter der Grünen, war zu diesem Zeitpunkt in einem der Waggons und konnte die letzten Sekunden der Ankündigung auf Video festhalten.

Laut ÖBB handelt es sich nicht um den ersten Vorfall dieser Art. Insgesamt wurden drei Fälle gemeldet, bei denen die Lautsprecheranlage „gekapert“ wurde. Bei den vorherigen Vorfällen, die in der Vorwoche auf der Strecke zwischen St. Pölten und Wien stattfanden, gab es ähnliche Durchsagen.

Die Täter wurden durch Videoauswertung identifiziert und gemeldet. Es wird angenommen, dass sie die Sprechstellen, die sich in jedem Wagen des Zuges befinden, mit einem speziellen Schlüssel, den jeder Bahnmitarbeiter besitzt, öffneten und dann die Aufnahmen abspielten. Dies blockierte auch die Notsprechstellen des Zuges.

Die Verbreitung nationalsozialistischer Inhalte ist ein Verstoß gegen das Wiederbetätigungsgesetz und ist strafbar. Die Durchsagen wurden als besonders störend empfunden, da sie eine klare Verletzung dieses Gesetzes darstellen.

Ein Sprecher der ÖBB betonte, dass es sich nicht um einen Hacker- oder Cyberangriff handelte. Er erklärte weiter, dass auch das Abspielen harmloser Inhalte, wie zum Beispiel Kinderlieder, über die Notfall-Durchsagesysteme kein Kavaliersdelikt sei und ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen würde.

Die ÖBB hat versichert, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun wird, um solche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern und die Sicherheit ihrer Fahrgäste zu gewährleisten. Die genauen Umstände des Vorfalls werden derzeit noch untersucht und weitere Informationen werden zu gegebener Zeit veröffentlicht.

Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit, ständig wachsam gegen Hassreden und rechtsextreme Propaganda zu sein, auch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Es ist unerlässlich, dass wir als Gesellschaft zusammenarbeiten, um solche Vergehen zu verhindern und sicherzustellen, dass jeder sich sicher und respektiert fühlt, egal wo er sich befindet.

Update 20.05.2023

Ein Erwachsener und ein Jugendlicher wurden ausgeforscht und sind in diesem Fall geständig. Sie werden nach dem Verbotsgesetz angezeigt, berichtet der Standard.

Quelle: der Standard
Artikelbild: ÖBB


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