Mimikama-Schnellinfo und die wichtigsten Fakten:

Seit genau einem Monat, wir haben am 26.6.2024 HIER bereits darüber berichtet, werden gefälschte Video-Werbung und Fake-Werbungen auf Facebook verbreitet. Diese Videos zeigen angeblich österreichische Politiker und Prominente, die für Online-Finanzprodukte werben.

  • Manipulierte Videos und Bilder: Die Videos nutzen Deepfake-Technologie, um die Stimmen und Bilder von Politikern und Prominenten zu fälschen.
  • Unplausible Aussagen: Die dargestellten Aussagen sind für die betroffenen Personen untypisch und oft unsinnig.
  • Keine echten Links: Es gibt direkten Verlinkungen zu betrügerischen Websites oder Formularen.

Überblick zu Fake-Werbungen mit österreichischen Prominenten und Politikern

In den vergangenen Wochen tauchten auf Facebook und anderen sozialen Medien Videos auf, in denen bekannte österreichische Prominente und Politiker scheinbar Finanzprodukte bewerben. Diese Videos versprechen hohe Gewinne bei minimalem Aufwand, sind jedoch in Wahrheit perfide Fälschungen.

Einblicke in die Fälschungen:

Manipulierte Videos:

Die gefälschten Videos erwecken den Anschein, als ob sie aus Video-Meetings oder TV Sendungen stammen, bei denen Politiker und Prominente wie

  • Alexander Van der Bellen,
  • Karl Nehammer,
  • Gerald Grosz,
  • Christoph Grissemann,
  • Armin Assinger,
  • Alexandra Wachter,
  • Christa Kummer,
  • Hansi Hinterseer,
  • Christina Stürmer,
  • David Alaba,
  • Christoph Waltz,
  • Herbert Kickl,
  • Gabi Hiller,
  • Barbara Stöckl,
  • Roman Rafreider,
  • Sebastian Kurz,
  • Armin Wolf und
  • Florian Klenk

Anlagetipps geben.

Die verwendete Deepfake-Technologie ist mittlerweile so fortgeschritten, dass sie Stimmen und Bilder nahezu perfekt imitiert. Allerdings gibt es einige offensichtliche Hinweise auf die Fälschung, wie etwa die unnatürliche Lippenbewegung, die nicht zu den gesprochenen Worten passt.

MIMIKAMA
Screenshot eines Deepfake-Videos mit Armin Wolf und Bundespräsident Alexander Van der Bellen

Zudem wurden Bilder, diverse Politiker und Prominente bearbeitet und ihnen wurden Fake-Verletzungen hinzugefügt, um die Fake-Werbung noch drastischer aussehen zu lassen:

MIMIKAMA

Hintergrundanalyse:

Der Inhalt der Videos ist vollkommen untypisch für die dargestellten Personen. Aussagen wie „Heute ist Ihr Glückstag“ und Versprechen von Vermögenszuwächsen von bis zu 25.000 Euro pro Monat sind klare Warnsignale. Diese Art von Aussagen würde kein seriöser Politiker oder Prominenter tätigen.

Die dreiste Nutzung von Deepfake-Technologie zeigt, wie weit Betrüger gehen, um ihre Ziele zu erreichen. Es ist empörend, dass diese Videos den Anschein erwecken, echte Ratschläge von vertrauenswürdigen Persönlichkeiten zu enthalten, nur um Menschen in die Irre zu führen und möglicherweise finanziell zu schädigen.

Weitere Beweise:

Hinter diesen Fake-Werbungen und Deepfake-Videos verbergen sich gefälschte Webseiten des ORF, der Kronen Zeitung, derStandard und OE24. Achtet man auf die URL, erkennt man den Fake sofort!

Screenshot einer Fake.Webseite der OE24. Erkennbar u.a. an der URL
Screenshot einer Fake.Webseite der OE24. Erkennbar u.a. an der URL

Am Ende finden sich immer wieder erfundene Interviews, die es nie gegeben hat, meistens über Bitcoin oder andere Kryptowährungen.

Die Cyberkriminelle nutzen für diese Werbungen gehackte Accounts von bestehenden Facebook-Accounts und Seiten. Das bedeutet: Jene Seiten, die Werbung schalten, sind übernommene Accounts. Wahrscheinlich wurden diese Accounts selbst Opfer eines Phishingangriffes! Diese Links führen IMMER zu vermeintlichen Nachrichtenartikeln, die über die betrügerische Investmentplattform berichten, was die Werbung zusätzlich legitim erscheinen lässt.

Screenshot von uns abgespeicherter Fake-Werbungen von Politiker und Prominente aus Österreich in den vergangenen Wochen:

MIMIKAMA

Beispiel einer Fake-Webseite der OE24 mit einem Fake-Interview mit Alexander Van der Bellen (Bundespräsident)

Screenshot: Fake-Webseite der OE24 mit einem Fake-Interview mit Alexander Van der Bellen (Bundespräsident von Österreich)
Screenshot: Fake-Webseite der OE24 mit einem Fake-Interview mit Alexander Van der Bellen (Bundespräsident)

Das Lockmittel: Promis als Köder

Stellen Sie sich vor, Sie surfen im Internet und plötzlich taucht ein Artikel auf, der behauptet, Alexander Van der Bellen (Bundespräsident) oder Karl Nehammer (Bundeskanzler), sei mit einer neuen Krypto-Trading-Software reich geworden. Nicht nur das, er empfiehlt sie auch noch jedem! Ein einfacher Einsatz von 250 Euro und die Software erledigt den Rest. Zu schön, um wahr zu sein?

Screenshot: Fake-Webseite der OE24 mit einem Fake-Interview mit Alexander Van der Bellen (Bundespräsident von Österreich)
Screenshot: Fake-Webseite der OE24 mit einem Fake-Interview mit Alexander Van der Bellen (Bundespräsident von Österreich)

Hinweis: Diese Prominenten haben NIEMALS ihren Namen für solche Produkte hergegeben. Ihre Identitäten wurden gestohlen und für „fabrizierte Inhalte“ verwendet, um den Nutzern eine Lüge zu verkaufen.

Der Köder: Große Versprechen, große Verluste

Diese Betrugsplattformen locken mit hohen Renditen. Nach der Einzahlung scheint alles gut, das Konto wächst und der Kundendienst ist freundlich – aber nur, um zu weiteren Investitionen zu drängen. Versuchen Sie dann, Ihr Geld abzuheben, tauchen unerklärliche Gebühren auf oder der Kontakt bricht ab. Die Gewinne waren nie echt, Ihr Geld ist verloren.

Wenn der Betrug auffliegt, beginnt die verzweifelte Suche nach Hilfe. Das Internet ist voller falscher Erfolgsgeschichten und Berichte betrogener Anleger. Manche Opfer werden von angeblichen Behörden kontaktiert, die gegen Gebühr Hilfe versprechen – ein weiterer Betrug. Diese Netzwerke operieren weltweit, nutzen raffinierte Techniken und sind schwer zu fassen.

Nach der Registrierung folgt oft ein Anruf von einem „Broker“. Die manipulierte Investitionsseite zeigt scheinbare Gewinne und ermuntert zu weiteren Einzahlungen. Doch bei Abhebungsversuchen kommt die böse Überraschung: Eine Auszahlung ist nie möglich, das Geld ist weg.

Die fünf Opfergruppen dieser perfiden Masche

  1. Die Prominenten: Ihre Namen und Bilder werden ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung für betrügerische Werbung missbraucht.
  2. Die Nachrichtenseiten: Websites wie ORF, Kronen Zeitung und OE24 werden gefälscht, um den Betrug glaubwürdiger erscheinen zu lassen.
  3. Die Facebookseitenbetreiber: Ihre gehackten Accounts werden von Cyberkriminellen genutzt, um die Fake-Werbung zu verbreiten.
  4. Die Nutzer: Sie fallen auf die falschen Versprechen herein und verlieren ihr investiertes Geld in der Bitcoin-Falle.
  5. Die echten Webseiten und Domänen: Auf diesen Seiten werden die Fake-Webseiten eingeschleust, was deren Ruf und Integrität erheblich schädigt.

Was können Prominente tun, um sich gegen solche Fakes zu wehren?

  1. Rechtliche Schritte einleiten:
    • Prominente sollten unverzüglich rechtliche Maßnahmen ergreifen, wenn sie feststellen, dass ihr Name oder ihr Bild in betrügerischen Kampagnen verwendet wird. Auch wenn der Betrüger nicht bekannt ist, können sie gegen die Verbreiter der Inhalte vorgehen und die Plattformen zur Rechenschaft ziehen, die diese Inhalte hosten. Dies kann die Einreichung einer Klage wegen Verleumdung, Betrugs oder Identitätsdiebstahls umfassen.
  2. Öffentliches Statement abgeben:
    • Eine klare öffentliche Stellungnahme, um ihre Fans und die breite Öffentlichkeit zu informieren, dass sie nicht mit den beworbenen Produkten oder Dienstleistungen in Verbindung stehen, kann helfen, das Vertrauen wiederherzustellen.
  3. Zusammenarbeit mit Plattformen:
    • Es ist wichtig, sich mit sozialen Medienplattformen wie Facebook und Instagram in Verbindung zu setzen, um die Entfernung der gefälschten Inhalte zu veranlassen und sicherzustellen, dass ähnliche Inhalte in Zukunft schneller identifiziert und entfernt werden.
  4. Erhöhte Online-Sicherheit:
    • Prominente sollten ihre Online-Konten durch starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung schützen, um zu verhindern, dass ihre Konten gehackt und für solche betrügerischen Zwecke verwendet werden.
  5. Aufklärung der Öffentlichkeit:
    • Prominente können ihre Plattform nutzen, um ihre Follower über die Gefahren von Online-Betrug aufzuklären und Tipps zu geben, wie man solche Betrügereien erkennen und vermeiden kann.
  6. Monitoring-Dienste nutzen:
    • Die Nutzung von Diensten, die das Internet auf die Verwendung ihres Namens und Bildes überwachen, kann dabei helfen, frühzeitig auf potenzielle Missbräuche aufmerksam zu werden.

Warum lässt Facebook diese Werbung zu?

Was wir uns von Mimikama fragen, ist, warum Facebook diese betrügerischen Werbungen überhaupt zulässt. Diese Fake-Werbungen verstoßen eindeutig gegen die Werberichtlinien, doch sie werden durch gehackte Accounts verbreitet, die mit gefälschten Bildern und Links zu Fake-Webseiten arbeiten. Facebook, das angeblich über fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen und Überprüfungsmechanismen verfügt, scheint vollkommen unfähig zu sein, diese klar erkennbaren Betrügereien zu stoppen. Ist es Bequemlichkeit, Fahrlässigkeit oder schlichtweg ein Mangel an echtem Engagement, die Nutzer zu schützen? Es ist beschämend, dass eine Plattform dieser Größe und Reichweite solche offensichtlichen Betrügereien immer wieder durchschlüpfen lässt.

Die aggressive Verbreitung dieser betrügerischen Kampagnen zeigt die Dringlichkeit, wachsam zu sein und Online-Inhalte kritisch zu hinterfragen. Überprüfen Sie URLs und hinterfragen Sie unrealistisch hohe Gewinnversprechen. Nur durch eine aufgeklärte und kritische Haltung können wir uns vor diesen raffinierten Betrugsmaschen schützen. Die Konsequenzen für die Opfer sind verheerend – finanzielle Verluste und das Gefühl, betrogen worden zu sein, sind nur die Spitze des Eisbergs. Bleiben Sie skeptisch und melden Sie verdächtige Inhalte, um andere vor diesen perfiden Täuschungen zu bewahren.

Fazit:

Die Verbreitung von gefälschten Videos und Fake-Werbungen auf Facebook, die Prominente und Politiker für unseriöse Finanzprodukte nutzen, ist eine gefährliche Betrugsmasche. Diese Videos sind leicht als Fälschungen zu entlarven, aber sie zeigen, wie wichtig es ist, skeptisch gegenüber unglaublichen Versprechen im Internet zu sein. Nutzer sollten niemals auf solche Videos vertrauen und immer die Quelle überprüfen. Die Verantwortlichen dieser Betrugsmasche müssen zur Rechenschaft gezogen werden, und die betroffenen Personen verdienen es, dass ihre Namen von diesen Lügen befreit werden.

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)