Die Behauptung

Die Eltern des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hätten für acht Millionen Dollar ein Landhaus in Israel gekauft und die israelische Staatsbürgerschaft erhalten.

Unser Fazit

Es gibt keine Belege für den angeblichen Hauskauf oder die Einbürgerung der Eltern Selenskyjs in Israel. Recherchen und Quellenüberprüfungen haben keine Belege für diese Behauptungen ergeben.

Immer wieder kursieren Behauptungen über die Vermögensverhältnisse oder angeblichen Immobilienbesitz des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Auch Selenskyjs Familie ist solchen Gerüchten ausgesetzt. Seine Eltern hätten ein Landhaus in Israel für acht Millionen Dollar (umgerechnet 7,5 Millionen Euro) gekauft, heißt es in einem Facebook-Eintrag. Außerdem hätten sie die israelische Staatsbürgerschaft angenommen. Stimmt das?

Gerüchte/Behauptungen

In den sozialen Medien kursieren immer wieder Gerüchte über das Vermögen und den angeblichen Immobilienbesitz von Wolodymyr Selenskyj und seiner Familie. Eine aktuelle Behauptung besagt, dass seine Eltern ein Landhaus im Wert von acht Millionen Dollar in der israelischen Stadt Rishpon gekauft und die israelische Staatsbürgerschaft erhalten hätten.

MIMIKAMA
Screenshot des Reels auf Facebook (hier archiviert)

Bewertung

Die Bewertung der Behauptung ergibt Es gibt keine Beweise oder glaubwürdige Quellen, die den angeblichen Hauskauf bestätigen. Recherchen auf israelischen und internationalen Webseiten ergaben keine Hinweise auf die Existenz einer solchen Immobilie im Besitz der Familie Selenskyj.

Die Fakten

Es gibt keine glaubwürdige Quelle im Internet, die die Behauptung bestätigt, dass Selenskyjs Eltern ein Landhaus in Rishpon, Israel, gekauft haben. Eine gründliche Google-Suche, einschließlich der Überprüfung israelischer Websites, ergibt keine Treffer, die diese Behauptung bestätigen.

Ähnlich verhält es sich mit der Behauptung, Selenskyj selbst habe das Haus für seine Eltern gekauft. Auch hier gibt es keine überprüfbaren Quellen. Eine Suche nach dem Namen Selenskyj und dem hebräischen Wort für Staatsbürgerschaft liefert ebenfalls keine Ergebnisse, die die Behauptungen stützen könnten.

Das Gerücht kursierte bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Jahr 2022 im Internet. Es scheint aus russischsprachigen Nachrichtenquellen auf Telegram und dem Netzwerk VKontakte zu stammen, die jedoch keine stichhaltigen Beweise liefern.

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Das angebliche Foto von Selenskyjs Eltern, das zur Untermauerung dieser Behauptung verwendet wird, ist ebenfalls fragwürdig. Es wurde auf ukrainischen Websites im Zusammenhang mit Selenskyjs Amtsantritt als Präsident im Jahr 2019 veröffentlicht, was darauf hindeutet, dass es nicht neu ist.

Weitere Informationen zu den Eltern von Wolodymyr Selenskyj

Ein israelisches Medium veröffentlichte Anfang 2022 ein Interview über Wolodymyr Selenskyj und seine Eltern. Darin äußert sich ein Mann, der als Rabbiner aus Selenskyjs ukrainischer Heimatstadt Krywyj Rih vorgestellt wird, über Selenskyjs Familie. Die Angaben des Rabbiners lassen sich jedoch nicht verifizieren und Bezüge der Familie zu Israel werden in dem Interview nicht erwähnt.

Laut ukrainischen Medienberichten sagte Wolodymyr Selenskyj 2023, dass sich seine Eltern in der Ukraine aufhielten. Diese Aussage widerspricht den Behauptungen über ihren angeblichen Aufenthalt in Israel und den Erwerb der israelischen Staatsbürgerschaft.

Bereits im Jahr 2022 berichtete die US-amerikanische Zeitung „USA Today„, dass Selenskyj seinen Eltern eine Villa für acht Millionen Dollar gekauft habe. Das dabei verwendete Foto zeigte ein luxuriöses Anwesen in Kiew, das noch zum Verkauf stand. „USA Today“ bewertete die Behauptung als unbewiesen.

Fazit

Die Behauptung, die Eltern von Wolodymyr Selenskyj hätten ein Landhaus in Israel gekauft und die israelische Staatsbürgerschaft erhalten, ist nicht belegt. Es gibt keine glaubwürdigen Quellen oder Beweise für diese Behauptungen. Die Verbreitung solcher Gerüchte scheint ein weiterer Versuch zu sein, Selenskyj und seine Familie in ein negatives Licht zu rücken.

Quelle: dpa

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