Die Behauptung

Der Tod der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek wurde auf der Plattform X durch eine angebliche Nachricht der deutschen Schriftstellerin Jenny Erpenbeck bekannt gegeben.

Unser Fazit

Die Meldung ist falsch. Elfriede Jelinek lebt, wie die Elfriede-Jelinek-Forschungsstelle und der Rowohlt-Verlag bestätigen. Der angebliche X-Account von Jenny Erpenbeck ist ein Fake.

Am 24. Juli 2024 verbreitete sich im Internet eine beunruhigende Nachricht: Die österreichische Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek sei gestorben. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Meldung auf falschen Informationen beruhte und von einem Fake-Account der deutschen Schriftstellerin Jenny Erpenbeck stammte.

Verbreitete Behauptung

Eine Nachricht auf der Plattform X, angeblich von Jenny Erpenbeck, verbreitete die Information, Elfriede Jelinek sei verstorben. Diese Nachricht erregte großes Aufsehen und löste eine Welle der Trauer und Bestürzung aus.

Screenshot der Falschmeldung auf X
Screenshot der Falschmeldung auf X

Bewertung der Meldung

Die Meldung wurde schnell als Falschmeldung identifiziert. Mehrere Quellen, darunter die Elfriede-Jelinek-Forschungsstelle und der Rowohlt-Verlag, bestätigten, dass Elfriede Jelinek lebt. Zudem stellte sich heraus, dass Jenny Erpenbeck keinen Account auf der Plattform X besitzt.

Faktencheck

  • Pia Janke, Leiterin der Elfriede-Jelinek-Forschungsstelle in Wien, hat Elfriede Jelinek nach der Verbreitung der Falschmeldung kontaktiert und bestätigt, dass die Autorin lebt. „Ich habe mit ihr gesprochen. Sie lebt“, sagte Janke der Deutschen Presse-Agentur.
  • Auch der Rowohlt-Verlag, bei dem Jelinek erscheint, dementierte die Todesmeldung und bezeichnete sie als Ente.
  • Jenny Erpenbeck teilte der dpa auf Anfrage mit, dass die Nachricht nicht von ihr stamme und der betreffende Account ein Fake sei. Sie zeigte sich empört über die Verbreitung der Falschmeldung und kündigte rechtliche Schritte an.

Weitere Informationen

Bei dem Fake-Account auf der Plattform X, über den die Falschmeldung verbreitet wurde, handelte es sich offensichtlich nicht um den offiziellen Account von Jenny Erpenbeck. Der Account existierte erst seit Februar 2024 und hatte neben der Falschmeldung nur wenige Re-Posts und ein Willkommens-Posting im Juni 2024. Kurz nach der Todesmeldung wurde ein weiteres Posting veröffentlicht, in dem behauptet wurde, dass es sich bei dem Account um einen Hoax des für seine Falschmeldungen bekannten italienischen Journalisten Tommaso Debenedetti handele. Ob Debenedetti tatsächlich hinter dem Account steckt, ist unklar.

Fragen und Antworten

Frage 1: Was hat Elfriede Jelinek selbst zu der Falschmeldung gesagt?
Antwort 1: Elfriede Jelinek hat sich zu den Falschmeldungen nicht öffentlich geäußert. Ihre Vertreter haben jedoch bestätigt, dass sie am Leben ist.

Frage 2: Wie hat Jenny Erpenbeck auf die Falschmeldung reagiert?
Antwort 2: Jenny Erpenbeck zeigte sich empört über die Verwendung ihres Namens für die Verbreitung der Falschmeldung und kündigte rechtliche Schritte an.

Frage 3: Wer steckt hinter dem Fake-Account?
Antwort 3: Es wurde spekuliert, dass der bekannte Fälscher Tommaso Debenedetti hinter dem Account steckt, dies ist jedoch nicht bestätigt.

Frage 4: Wie verbreiten sich solche Fake News so schnell?
Antwort 4: Falschmeldungen verbreiten sich oft durch die Dynamik der sozialen Medien, wo Nachrichten schnell geteilt und weiterverbreitet werden können, ohne dass ihr Wahrheitsgehalt vorher überprüft wird.

Frage 5: Was kann man tun, um sich vor solchen Falschmeldungen zu schützen?
Antwort 5: Es ist wichtig, Informationen aus verlässlichen Quellen zu beziehen und Meldungen zu überprüfen, bevor man sie weiterverbreitet. Kritisches Denken und Medienkompetenz sind entscheidend, um Falschmeldungen zu erkennen.

Fazit

Die Meldung über den Tod von Elfriede Jelinek war eine Falschmeldung, die von einem gefälschten Account auf der Plattform X verbreitet wurde. Elfriede Jelinek lebt, wie verlässliche Quellen bestätigen. Diese Episode zeigt einmal mehr, wie leicht sich Falschmeldungen im Internet verbreiten und welche Auswirkungen sie haben können.

Quelle: zeit.de; dpa

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