Die Behauptung

Angeblich habe Christian Drosten eigene Erkenntnisse, die im Gegensatz zur Regierungslinie standen, bewusst zurückgehalten, wie geleakte RKI-Dokumente beweisen sollen.

Unser Fazit

Die Behauptung, Drosten habe Informationen zurückgehalten, ist falsch. Er hat seine Meinung zur Teststrategie klar und öffentlich kommuniziert.

Die verbreiteten Gerüchte

In mehreren Medienberichten und Social-Media-Posts wird behauptet, der Charité-Virologe Christian Drosten habe ein wichtiges Papier zurückgezogen, weil es der Politik widerspreche. Diese Behauptungen stützen sich auf durchgesickerte Dokumente des RKI, die von einem Whistleblower veröffentlicht wurden. Die Berichte legen nahe, dass Drosten bewusst Informationen zurückgehalten hat, die nicht der Regierungslinie entsprachen.

Vorläufige Bewertung

Die vom RKI veröffentlichten Dokumente sind nicht verifiziert. Bei dem Dokument handelt es sich nicht um ein wissenschaftliches Papier, sondern um einen Diskussionsentwurf. Dies wurde in den Medienberichten häufig nicht korrekt dargestellt.

Faktencheck

Die geleakten Dokumente
Das in den Leaks erwähnte Dokument trägt den Titel „Empfehlung für den Herbst – Ein Plädoyer für Pragmatismus und Fokussierung im Kampf gegen die Zweite Welle“ und ist als Gedankensammlung und Entwurf zur Kommentierung gekennzeichnet. Drosten hinterfragt darin die Effektivität großflächiger Tests und schlägt vor, sich auf die Identifizierung und Kontrolle von Übertragungsclustern zu konzentrieren.

Drosten hat Erkenntnisse veröffentlicht: Eine Richtigstellung
Screenshot aus den geleakten Unterlagen

Drostens öffentliche Bedenken
Er hat seine Ansichten zur Teststrategie klar kommuniziert. Am 5. August 2020 veröffentlichte er in der „Zeit“ einen Gastbeitrag mit dem Titel „Zweite Corona-Welle: So können wir einen neuen Lockdown verhindern“. Darin betonte er die Bedeutung des Cluster-Monitorings und empfahl die Übernahme der japanischen Strategie, typische Übertragungssituationen zu identifizieren und zu kontrollieren.

Statements im NDR-Podcast
In der 54. Folge des NDR-Podcasts „Coronavirus-Update“ äußerte Drosten erneut seine Bedenken zur damaligen Teststrategie. Er wies darauf hin, dass die hohe Zahl der Tests die Labore überlastet habe und die Zahl der positiven Tests im Verhältnis zur Zahl der durchgeführten Tests sehr gering gewesen sei.

Weitere Informationen

Die Vorwürfe gegen ihn beruhen auf einer Fehlinterpretation der durchgesickerten Dokumente. Diese Dokumente, die lediglich Entwürfe und Gedankenskizzen enthalten, wurden von einigen Medien fälschlicherweise als zurückgezogene wissenschaftliche Papiere dargestellt. Tatsächlich hat Drosten seine kritische Sicht auf die damalige Teststrategie der Bundesregierung mehrfach und transparent kommuniziert.

Fragen und Antworten zu Christian Drosten

Frage 1: Hat Drosten tatsächlich ein wissenschaftliches Papier zurückgezogen?
Antwort 1: Nein. Das als „wissenschaftliches Papier“ bezeichnete Dokument war lediglich ein Entwurf zur Kommentierung.

Frage 2: Wie hat Drosten seine Bedenken gegen die Teststrategie der Bundesregierung geäußert?
Antwort 2: Er äußerte seine Bedenken sowohl in einem Gastbeitrag für die „Zeit“ als auch in der 54. Folge des NDR-Podcasts „Coronavirus-Update“.

Frage 3: Was genau kritisierte Drosten an der Teststrategie?
Antwort 3: Er kritisierte, dass zu viele Tests die Labore überlasteten und empfahl, sich mehr auf die Identifizierung und Eindämmung von Übertragungsclustern zu konzentrieren.

Frage 4: Wurden die durchgesickerten RKI-Dokumente verifiziert?
Antwort 4: Nein, das RKI hat die durchgesickerten Dokumente weder überprüft noch verifiziert.

Frage 5: Wie hat die Öffentlichkeit auf die Leaks reagiert?
Antwort 5: Einige Medien und Social-Media-Accounts verbreiteten die Behauptung, er habe seine Ergebnisse aus politischen Gründen zurückgehalten, was sich jedoch als unbegründet herausstellte.

Fazit

Christian Drosten hat keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zurückgehalten. Im Gegenteil, er hat seine kritische Haltung zur Teststrategie der Bundesregierung sowohl schriftlich in der „Zeit“ als auch mündlich in einem Podcast offengelegt. Vorwürfe, er habe aus politischen Gründen wichtige Informationen zurückgehalten, entbehren jeder Grundlage.

Quelle: tagesschau.de

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