Die Behauptung

Anthony Fauci wurde in Louisiana wegen Mordes angeklagt.

Unser Fazit

Diese Behauptung ist falsch. Gegen Anthony Fauci wurde in Louisiana keine Anklage erhoben. Es wurden lediglich strafrechtliche Empfehlungen ausgesprochen, die keine rechtliche Verbindlichkeit haben.

Fehlinformationen verbreiten sich schnell über soziale Medien und können unbegründete Ängste und Misstrauen schüren. Ein aktuelles Beispiel betrifft Dr. Anthony Fauci, der in Louisiana angeblich wegen Mordes angeklagt wurde. Bei näherer Betrachtung erweist sich diese Behauptung jedoch als haltlos.

Die verbreitete Behauptung

In sozialen Netzwerken kursiert das Gerücht, dass Anthony Fauci, der bekannte Immunologe und ehemalige Chef der US-Gesundheitsbehörde, in Louisiana wegen schwerer Verbrechen wie Terrorismus und Mord angeklagt worden sei. Diese Behauptung hat eine Welle von Kommentaren und Spekulationen ausgelöst, in denen viele Menschen seine Verurteilung fordern.

Keine Strafverfolgung von Anthony Fauci in Louisiana
Screenshot der Behauptung aus den sozialen Medien

Bewertung

Die Überprüfung der Behauptung ergibt, dass in Louisiana keine Anklage gegen Fauci erhoben wurde. Es gibt keine Beweise für ein laufendes Verfahren oder eine offizielle Anklage gegen ihn. Was tatsächlich passiert ist, sind von Anwälten eingereichte Strafanzeigen.

Die Fakten

Die Quelle dieser Fehlinformation ist ein Screenshot, der ursprünglich aus einem Telegram-Beitrag stammt und von einer Website geteilt wurde, die für die Verbreitung falscher Behauptungen bekannt ist. Einem Bericht von „USA Today“ zufolge haben zwei Anwaltskanzleien aus Louisiana in einer Pressemitteilung erklärt, sie hätten Anträge auf strafrechtliche Ermittlungen gegen Fauci gestellt. Diese Anträge beziehen sich auf mutmaßliche Verbrechen wie Terrorismus und Mord, stellen aber keine formelle Anklage dar.

Sogenannte „criminal referrals“ sind lediglich Empfehlungen an die Strafverfolgungsbehörden, mögliche strafrechtliche Ermittlungen einzuleiten. Diese Empfehlungen wurden an neun Bezirksstaatsanwälte in Louisiana geschickt, in der Hoffnung, dass diese ein Ermittlungsverfahren einleiten. Die Bezirksstaatsanwälte sind jedoch nicht verpflichtet, diesen Empfehlungen zu folgen.

Jim Boren, ein Strafverteidiger aus Louisiana, erklärte gegenüber „USA Today“, dass jeder den Strafverfolgungsbehörden Hinweise geben könne, dies aber nicht automatisch zu einer Anklage führe. In der Pressemitteilung der Anwaltskanzleien werden die Bezirksstaatsanwälte lediglich aufgefordert, strafrechtliche Empfehlungen an die Generalstaatsanwältin Liz Murrill zu richten. Diese Empfehlungen haben jedoch keine rechtliche Wirkung, solange keine offiziellen Schritte unternommen werden.

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Weitere Informationen

Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, Fakten sorgfältig zu prüfen und Informationen aus verlässlichen Quellen zu beziehen. Vorsicht ist insbesondere bei Personen des öffentlichen Lebens wie Anthony Fauci geboten, die häufig im Mittelpunkt von Desinformationskampagnen stehen. Solche Falschinformationen können nicht nur Einzelpersonen schaden, sondern auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in wichtige Institutionen untergraben.

Fazit

Die Behauptung, Anthony Fauci sei in Louisiana wegen Mordes angeklagt worden, ist falsch. Anwälte haben lediglich strafrechtliche Empfehlungen abgegeben, die rechtlich nicht bindend sind. Es gibt keine Beweise für ein laufendes Verfahren oder eine offizielle Anklage gegen Fauci. Diese Situation unterstreicht die Notwendigkeit, Informationen aus sozialen Medien kritisch zu betrachten und sorgfältig zu überprüfen.

Quelle: dpa

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