Die Behauptung

In den sozialen Medien wird ein Tanzvideo verbreitet, das angeblich ein NATO-Treffen zeigt.

Unser Fazit

Die Behauptung, das Video sei bei einem NATO-Treffen aufgenommen worden, ist falsch. Das Video zeigt eine Performance der Gruppe „Action Zoo Humain“ an der Universität Gent im Jahr 2017.

Gerüchte/Behauptungen zur Tanzperformance

Auf X (ehemals Twitter) und anderen Plattformen wird ein Video verbreitet, das eine Tanzperformance in einem Konferenzraum zeigt. Es wird behauptet, das Video sei bei einem NATO-Treffen aufgenommen worden. Ein Nutzer kommentiert sarkastisch: „Die haben einen an der Klatsche“. Die Behauptung erweckt den Eindruck, dass die Nato-Mitglieder eine solche Performance während einer offiziellen Sitzung aufgeführt hätten.

Screenshot des fraglichen Videos (Link zum Video)
Screenshot des fraglichen Videos (Link zum Video)
Screenshot der Behauptung auf X (hier archiviert)
Screenshot der Behauptung auf X (hier archiviert)

Bewertung

Nach eingehender Prüfung und mit Hilfe der Bilderrückwärtssuche stellt sich heraus, dass die Behauptung falsch ist. Das Video zeigt keine NATO-Sitzung, sondern eine Kunstperformance der Gruppe „Action Zoo Humain“, die 2017 an der Universität Gent in Belgien stattfand.

Die Fakten

Die Überprüfung der Fakten ergibt, dass das Video 2017 an der Universität Gent aufgenommen wurde. Eine Bildrückwärtssuche identifiziert das Video eindeutig als Teil einer Veranstaltung an dieser Universität. Außerdem ist auf dem Rednerpult im Video das Logo der Universität Gent zu sehen, was eine Verbindung zur NATO ausschließt.

Die Performance wurde von der Gruppe „Action Zoo Humain“ anlässlich der Eröffnung des akademischen Jahres am 9. Oktober 2017 aufgeführt. Mehrere Fotos und ein Video der Aktion sind auf der Website der Universität Gent zu finden. Auch auf dem offiziellen X-Account der Tanzgruppe wurde damals ein Video der Performance geteilt, das den Zeitpunkt und den Ort der Aufführung bestätigt.

Weitere Informationen

Diese Verwechslung oder bewusste Falschdarstellung zeigt, wie leicht Informationen im Internet manipuliert und verbreitet werden können. Es ist wichtig, Quellen kritisch zu hinterfragen und Tools wie die Bilderrückwärtssuche zu nutzen, um die Authentizität und den Kontext von Videos und Bildern zu überprüfen. In diesem Fall wurde eine künstlerische Performance ohne Bezug zur NATO fälschlicherweise in einem militärischen Kontext dargestellt.

Diese falsche Darstellung könnte darauf abzielen, Misstrauen gegenüber internationalen Organisationen wie der NATO zu schüren oder einfach nur Verwirrung zu stiften. Sie zeigt, wie wichtig es ist, kritisch zu denken und Informationen, die online weitergegeben werden, sorgfältig zu prüfen.

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Quelle: dpa-factchecking


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