Die jüngste Veröffentlichung der „State of Ransomware 2024“ Studie von Sophos zeigt ein besorgniserregendes Bild: Während global die Zahl der Ransomware-Angriffe leicht sinkt, verzeichnet Österreich einen gegenläufigen Trend mit einem deutlichen Anstieg. Dies stellt nicht nur ein Sicherheitsrisiko dar, sondern verursacht auch immense finanzielle Lasten für betroffene Unternehmen.

Eskalierende Bedrohung in der Alpenrepublik

Die Studie offenbart, dass 66% der österreichischen Unternehmen im letzten Jahr von Ransomware betroffen waren, ein Anstieg im Vergleich zu 50% im Vorjahr und deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 59%. Trotz eines generellen Rückgangs der globalen Angriffsrate scheinen besonders europäische Länder wie Österreich verstärkt im Visier der Cyberkriminellen zu stehen.

Kostspielige Konsequenzen

Ein weiterer alarmierender Befund ist die Höhe der Lösegeldzahlungen und der damit verbundenen Kosten. Österreichische Unternehmen zahlten im Durchschnitt 4 Millionen Euro Lösegeld – deutlich mehr als der globale Durchschnitt. Die Gesamtkosten, einschließlich Ausfallzeiten und Wiederherstellung, erreichten sogar 4.717.476 Euro. Dies verdeutlicht, wie teuer und disruptiv solche Angriffe für die betroffenen Unternehmen sein können.

Komplexität und Langzeitfolgen

Die Angriffsvektoren in Österreich unterscheiden sich ebenfalls: Kompromittierte Zugangsdaten sind hier die häufigste Ursache, was auf spezifische Schwachstellen in den Sicherheitssystemen österreichischer Unternehmen hinweist. Zudem erholen sich Unternehmen langsamer von den Attacken, die zwischen einem und sechs Monaten für die Wiederherstellung benötigen.

Fragen und Antworten zur Ransomware-Situation in Österreich

  1. Warum sind die Kosten für Ransomware-Angriffe in Österreich höher als weltweit? In Österreich sind die direkten und indirekten Kosten, die durch Ransomware verursacht werden, durch höhere Lösegeldforderungen und die umfassenden Maßnahmen zur Wiederherstellung gestiegen. Zudem zeigt die hohe Rate erfolgreicher Backup-Kompromittierung die Komplexität und das Ausmaß der Angriffe.
  2. Wie können österreichische Unternehmen sich effektiver schützen? Es empfiehlt sich, das Risikoprofil des Unternehmens genau zu analysieren und Schwachstellen proaktiv zu adressieren. Tools wie Sophos Managed Risk können helfen, die Sicherheitslage zu bewerten und zu verbessern. Zudem ist eine starke Endpoint-Sicherheit essenziell.
  3. Welche Rolle spielen Backups bei der Bewältigung von Ransomware-Angriffen? Backups sind entscheidend für die Wiederherstellung der Datenintegrität nach einem Angriff. Die Studie zeigt, dass 81% der österreichischen Unternehmen Backups nutzen, was den Stellenwert dieser Sicherheitsmaßnahme unterstreicht.
  4. Gibt es Unterschiede in der Reaktionszeit auf Ransomware zwischen verschiedenen Ländern? Ja, in Österreich dauert die vollständige Erholung von Angriffen deutlich länger im Vergleich zu anderen Ländern. Dies könnte auf die spezifischen Herausforderungen bei der Sicherstellung von Netzwerken und der Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen zurückzuführen sein.

Die Situation in Österreich erfordert eine umgehende und gründliche Reaktion der Unternehmen, um die wachsende Bedrohung durch Ransomware effektiv zu bekämpfen. Durch verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und eine schnelle Anpassung an neue Bedrohungslandschaften können Unternehmen ihre Angriffsfläche minimieren und die Resilienz gegenüber Cyberangriffen stärken.

Über die Studie

Die Daten der Studie „State of Ransomware 2024“ stammen aus einer herstellerunabhängigen Umfrage unter 5.000 Führungskräften im Bereich Cybersicherheit/IT, die zwischen Januar und Februar 2024 durchgeführt wurde. Die Befragten stammten aus 14 Ländern in Nord- und Südamerika, EMEA und dem asiatisch-pazifischen Raum. In Österreich standen 165 Befragte Rede und Antwort.

Die Sophos-Studie „State of Ransomware 2024“ steht unter sophos.com als Download zur Verfügung.

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