Die Behauptung

In sozialen Medien verbreitetes Filmmaterial, das einen Vulkanausbruch in Island zeigt, wird als aktuelles Ereignis dargestellt.

Unser Fazit

Eine Untersuchung zeigt, dass das Material tatsächlich einen Ausbruch im Jahr 2021 zeigt und nicht die aktuelle Situation in Island widerspiegelt.

Die verbreiteten Videoclips zeigen Menschen, die beobachten, wie Lava aus einem Krater austritt und die Hänge eines Vulkans hinunterfließt.

Verbreitung von Fehlinformationen

In den aktuell verbreiteten Videos sind Menschen zu sehen, die beobachten, wie Lava aus einem Krater ausbricht und den Rand eines Vulkans hinunterfließt. Die Videos wurden beispielsweise auf Facebook, X (früher Twitter) oder auch TikTok geteilt.

MIMIKAMA
Screenshot eines Accounts, der das Video teilte.

Diese Videos stammen jedoch tatsächlich vom Ausbruch des isländischen Vulkans Fagradalsfjall im März 2021. Dazu wurde ein Video auf Facebook geteilt, das nun für den angeblich aktuellen Ausbruch verwendet wird.

Ein weiteres Video wurde im Juli 2021 in einem zusammengestellten YouTube-Video als „Rohmaterial vom zweiten Tag“ des Ausbruchs gekennzeichnet.

Die Realität in Island: kein Vulkanausbruch

Trotz der hohen Wahrscheinlichkeit einer bevorstehenden Eruption auf der Reykjanes-Halbinsel in der Nähe des Fagradalsfjall, wie sie vom isländischen Wetteramt gemeldet wurde, gibt es derzeit keine Anzeichen für einen Ausbruch. Die Analyse eines 15 Kilometer langen Magmakorridors, der sich der Oberfläche nähert, stützt diese Einschätzung. Live-Übertragungen aus der Region bestätigen, dass es bisher zu keinem Ausbruch gekommen ist.

Dennoch wurden Tausende von Menschen in Erwartung eines möglichen Ausbruchs evakuiert, nachdem in der Region mehrere kleinere Erdbeben registriert worden waren.

Die Bedeutung der Verifizierung von Informationen

Bilder und Videos von Naturkatastrophen werden oftmals falsch betitelt und in einem irreführenden Kontext geteilt werden. Falschmeldungen in Verbindung mit Ereignissen wie den Erdbeben in der Türkei und SyrienErdbeben in Marokko und den Waldbränden auf Maui wurden bereits aufgedeckt. Es ist daher wichtig, die Authentizität von Bildern und Videos in sozialen Medien zu überprüfen, bevor sie geteilt werden.

Fazit

Die in sozialen Medien verbreiteten Videos eines Vulkanausbruchs in Island zeigen tatsächlich Ereignisse aus dem Jahr 2021 und nicht die aktuelle Situation. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Informationen kritisch zu prüfen. Dies gilt insbesondere in Zeiten, in denen die Gefahr von Naturkatastrophen besteht.


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Quelle: 

Fullfact


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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)