Charlie Hebdo: Gefälschtes Macron-Cover

Desinformationskampagne: Die Wahrheit hinter dem Fake-Cover von „Charlie Hebdo“

Autor: Claudia Spiess

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Die Behauptung

Ein Cover der Zeitschrift „Charlie Hebdo“ vom 13. März 2024 behauptet fälschlicherweise, Brigitte Macron sei ein Mann.

Unser Fazit

Das in Umlauf gebrachte Cover ist eine Fälschung und nicht Teil des offiziellen Heftarchivs von „Charlie Hebdo“.

Das gefälschte Cover von „Charlie Hebdo“

Im Zuge des Krieges in der Ukraine ist die Verbreitung gefälschter Titelblätter von Satirezeitschriften zu einem beliebten Mittel pro-russischer Desinformation geworden. Kürzlich wurde ein angebliches Cover der französischen Zeitschrift „Charlie Hebdo“ verbreitet, auf dem die Frau des französischen Präsidenten, Brigitte Macron, in einem sexistischen Kontext als Mann dargestellt wird. Als Datum der angeblichen Ausgabe wird der 13. März 2024 angegeben.

„Sie ist nicht transgender! Sie ist immer noch ein Mann!“ soll Emmanuel Macron laut dem Cover über seine Frau sagen:

Screenshot des gefälschten Covers / Facebook
Screenshot des gefälschten Covers / Facebook (hier archiviert)

Die Fakten

Eine Überprüfung des Heftarchivs von „Charlie Hebdo“ zeigt, dass das fragliche Cover nicht existiert. Stattdessen titelte die Zeitschrift am 13. März mit einer anderen Karikatur. „Charlie Hebdo“ hat zudem auf der Plattform X einen Artikel veröffentlicht, der die Fälschung klarstellt: „Erneut kursiert eine Fälschung von Charlie Hebdo in den sozialen Netzwerken. Bleiben Sie wachsam! Zur Erinnerung: Alle (echten) Titelseiten sind auf dem offiziellen Konto angeheftet.“

Die Verbreitung der sexistischen Falschbehauptung über Brigitte Macron, die in Frankreich schon länger kursiert, erlebte im Frühjahr 2024 eine Renaissance. Sogar Präsident Emmanuel Macron sah sich veranlasst, die Falschmeldung öffentlich zu verurteilen.

Was wir herausgefunden haben

Das angebliche „Charlie Hebdo“-Cover, auf dem Brigitte Macron als Mann – mit einem Seitenhieb auf die Gerüchte über sie als Transgender – geoutet wird, ist ein Produkt der Desinformation. Sowohl die Überprüfung durch „Charlie Hebdo“ selbst als auch das Fehlen des Covers im offiziellen Archiv der Zeitschrift bestätigen, dass es sich um eine Fälschung handelt. Die Geschichte hinter der Verbreitung dieser Falschinformation ist ein Beispiel für die zunehmende Verwendung von gefälschten Medieninhalten in Desinformationskampagnen.

Gefälschte Cover sind immer wieder Teil von Desinformation. So wurden bereits mehrere Titelseiten des Satire-Magazins „Titanic“ gefälscht: HIER, HIER und HIER

Fragen und Antworten zum Thema Fälschungen und Desinformation

Frage 1: Was ist das Ziel solcher Fälschungen?
Antwort 1: Ziel ist es, Desinformation zu verbreiten, politische Gegner zu diskreditieren und die öffentliche Meinung zu manipulieren.

Frage 2: Wie kann man sich vor Desinformation schützen?
Antwort 2: Durch kritisches Denken, die Überprüfung von Quellen und den Rückgriff auf verifizierte Informationen aus vertrauenswürdigen Medien.

Frage 3: Warum werden Satirezeitschriften wie „Charlie Hebdo“ für Desinformationskampagnen missbraucht?
Antwort 3: Weil ihr provokativer Inhalt leicht missverstanden oder zu manipulativen Zwecken umgedeutet werden kann.

Frage 4: Was können die Medien gegen solche Verfälschungen tun?
Antwort 4: Medien können Desinformation bekämpfen, indem sie transparent kommunizieren, Fakten überprüfen und das Publikum aufklären.

Frage 5: Wie wichtig ist die Rolle der Öffentlichkeit im Kampf gegen Desinformation?
Antwort 5: Die Öffentlichkeit spielt eine entscheidende Rolle, indem sie Informationen kritisch hinterfragt und sich nicht an der Verbreitung ungeprüfter Inhalte beteiligt.

Fazit

Die Verbreitung gefälschter (Satire-)Cover ist ein beunruhigendes Beispiel für die Strategien moderner Desinformationskampagnen. Es unterstreicht die Notwendigkeit, Informationen kritisch zu hinterfragen und sich auf vertrauenswürdige Quellen zu verlassen. Bürger sind aufgerufen, ein Bewusstsein für die Gefahren von Desinformation zu entwickeln und aktiv zur Aufklärung beizutragen.

Quelle: DPA, Charlie Hebdo

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